Howard the Duck: Sein schwerster Fall [Review]

Der Meister des Quack-Fu vom Planeten Duckworld meldet sich mit dem dritten und zudem leider auch schon wieder letzten Band seiner aktuellen Serie zurück und unterstreicht dabei erneut ganz dick, dass man ihn nur entweder total super oder aber total doof finden kann. Ein Mittelweg ist wohl eher nicht drin, denn dafür ist das Ganze einmal mehr einfach viel zu extrem ausgefallen.

Extrem bunt, extrem weird und so manch schlechtgelaunter Zeitgenosse dürfte den Spökes hier sicher auch noch als extrem albern bezeichnen. Ich persönlich würde den Humor eher als sehr speziell etikettieren. Das ist auf jeden Fall ein Style, auf den man schon Bock haben muss. Leute, denen Tiefgang, Spannung und ein gewisser Anspruch wichtig sind, dürften mit Howards Abenteuern auf der Welt der unbehaarten Affen sicher ihre Problemchen haben, während die Fraktion, die die aktuellen Deadpool-Sachen abfeiert, hier hingegen voll und ganz auf ihre Kosten kommen sollte. Nachdem es Howard im ersten Kapitel gemeinsam mit seinem Sidekick Tara, She-Hulk, Daredevil, Spider-Man und dem ollen Captain Rogers ins Wilde Land verschlägt, beginnt dann auch schon bald sein titelgebender schwerster Fall, als plötzlich Lea Thompson in seinem Büro steht und ihn um Hilfe bittet.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Lea Thompson, die in Howards Realfilm aus den 80ern seine Freundin Beverly spielte. Wer den Streifen nicht gesehen hat (shame on you!), kennt die gute Dame aber sicherlich auch noch als Lorraine McFly aus der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie.

Bei so einem Superstar muss Howard sich natürlich nicht zwei mal bitten lassen, den Fall zu übernehmen. Seine Ermittlungen stellen dann jedoch recht schnell seine komplette Existenz völlig auf den Kopf und er muss nach und nach realisieren, sich mitten in einer Art intergalaktischen Truman Show zu befinden. Doctor Strange ist auch mal wieder mit von der Partie, wir lernen einen wildgewordenen Sentinel kennen, der sich nur von Katzen beruhigen lässt und das Kreativ-Duo Chip Zdarsky und Joe Quinones versprüht dermaßen viel Selbstironie, wie man es in dem Bereich bislang wohl selten erlebt hat. Alles in allem ein gelungenes, sowie wirklich spaßiges Finale. Bleibt zu hoffen, dass die bereits angekündigte Nachfolge-Serie nicht mehr allzu lang auf sich warten lässt und dann vor allem auch wieder hierzulande erscheint. Wär echt ein Jammer, wenn nicht. (elfo)

Seitenzahl: 116
Format: Softcover
Preis: 14,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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